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Newsletter
Nr. 2 I 2023
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Liebe Leserin, lieber Leser ,
stellen Sie sich Schule gern einmal ohne Noten, ohne Fächereinteilung und ohne Ferien vor! Ihre spontane Reaktion auf diese Vorstellung ist abhängig von Ihrer Einstellung, Ihrem aktuellen Bezug sowie von den ganz persönlichen Erinnerungen, die Sie beim Gedanken an Schule mit sich tragen. Das Thema Schule ist mittlerweile nicht mehr nur für Kinder, Eltern und Bezugspersonen oft ein sehr emotionales. Auch Politik, Wirtschaft und die breite Bevölkerung bemerken ein unangenehmes Stocken im Uhrwerk Bildungssystem. Bemerkenswerte Ansätze für die vielschichtigen Herausforderungen rund um unsere Schulen sind bereits da und erfahren zunehmend Zuspruch. So auch beim Modell einer Gemeinschaftsschule in Dresden. Dort werden Erfolge für alle Beteiligten verzeichnet und das ohne Noten, ohne Fächeraufgliederung und ohne Ferien. Öffnen Sie Ihre Gedanken und Herzen für Veränderungsideen von Schule, die die Neugier und Lernfreude von Kindern aufgreifen und in der Schulzeit zu vertiefen suchen, und erfahren Sie mehr im Bereich „zum Lesen“.

Und was wäre, wenn diese Art von Schulkonzept der Schlüssel zur Lösung von weiteren Herausforderungen wäre? Beispielsweise im Hinblick auf die berufliche Orientierung junger Menschen, die eng verbunden ist mit der Fachkräftesicherung in der Lausitz. Bis hin zur allgemeinen Grundhaltung in Bezug auf das lebenslange Lernen – Stichwort: Aus- und Weiterbildung. Passend dazu haben wir am 30. März eingeladen auf die IBA-Terrassen in Großräschen zum ersten „Regionalen Strategieforum zur Fachkräftesicherung in der Lausitz mit dem Fokus auf die Berufliche Orientierung in Brandenburg“. Wer dabei war und was im Forum erörtert wurde, lesen Sie in unserem Rückblick auf die Veranstaltung unter „zum Hören und Sagen“.

Sie finden auch in diesem Newsletter wieder einige Denkanstöße zu Bildungsthemen aus und für die Lausitz. Wir möchten Sie dazu einladen, miteinander neu und offen ins Gespräch zu kommen, um Herausforderungen zusammen bestmöglich zu begegnen. Die Transformation einer ganzen Region erfordert das Ineinandergreifen vielfältiger Prozesse und ganz wesentlich das Zusammenarbeiten unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure – insbesondere im Bereich der Bildung im Lausitzer Strukturwandel. Sie, wir und viele weitere sind wichtig für diesen gemeinsamen Weg.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Lesen und Weitererzählen!
Herzliche Grüße sendet das Team des Netzwerkbüros Bildung in der Lausitz.
Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz
c/o kobra.net GmbH
Projektleiterin: Dorina Benack
Tel.: 0355 - 4946 0653 I benack@bildung-lausitz.de
www.bildung-lausitz.de
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Zum Lesen
Regionales Strategieforum 30.03.23_Graphic Recording
Unser Veranstaltungsrückblick: Regionales Strategieforum zur Fachkräftesicherung in der Lausitz - Fokus: Berufliche Orientierung in Brandenburg
Am 30. März 2023 haben wir, das Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz, gemeinsam mit der Transferagentur Brandenburg kommunale Bildungsakteure aus den vier Lausitzer Landkreisen sowie der kreisfreien Stadt Cottbus dazu eingeladen, sich an „runden Tischen“ miteinander auszutauschen und das Thema der Fachkräftesicherung an der Stellschraube der beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern zusammen zu besprechen. Auch Vertreter*innen des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) und der jeweiligen regionalen Wirtschaftsförderungen sind der Einladung gefolgt, um in den Austausch zu treten.
Einen fast symbolischen Ort für das regionale Strategieforum fanden wir auf den IBA-Terrassen in Großräschen: Die übergroßen Panoramascheiben des würfelartigen Raumes überraschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Eintreten mit einem herrlichen Blick auf den nahezu vollständig gefluteten Großräschener See und auf die dazugehörigen Weinreben. Die Tatsache, dass die Lausitz mittlerweile zu den größten und schönsten Seenlandschaften in Deutschland zählt und sogar preisgekrönte Weine hervorbringt, zeigt, wie viel im Transformationsprozess der Region bereits geschafft wurde und welche Möglichkeiten Wandel mit sich bringt. Demnach ein perfekter Rahmen, um einen Anstoß zu geben und beispielsweise auch das Verständnis von Bildung im Bereich der beruflichen Orientierung für die Region gemeinsam mutig weiterzudenken.
Lesen Sie hier, wen und warum wir zu dieser Veranstaltung eingeladen haben und welche Schlussfolgerungen sich für die Teilnehmenden daraus ergeben haben:

Bericht lesen
 
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Zum Hören und Sagen
Gemeinschaftsschule Dresden

Ohne Noten und Ferien – Eine Gemeinschaftsschule in Dresden zeigt Wege für ein anderes Verständnis von Schule und Lernen
Die Osterfeiertage liegen hinter uns und vielleicht kehren auch Sie aus dem Urlaub zurück in die Arbeitswelt. Vor allem bei Familien, in denen schulpflichtige Kinder leben, orientiert sich die gemeinschaftliche Urlaubsplanung oft über das gesamte Jahr hinweg an den Schulferien des jeweiligen Bundeslandes. Für die meisten ist das eine organisatorische Meisterleistung. Allein für die Schul-Sommerferien müssten Arbeitnehmer*innen in diesem Jahr 32 Urlaubstage aufwenden, um die Fürsorge ihrer Kinder ohne Fremdbetreuung zu gewährleisten.
Eine bemerkenswerte Herangehensweise im Hinblick auf das Gestalten von schulfreien Zeiten liefert hier eine anerkannte Modellschule der TU Dresden: Sie fungiert als sogenannte Gemeinschaftsschule und kann von Kindern ab der ersten Klasse bis hin zum Haupt- sowie Realabschluss bzw. bis zum Abitur besucht werden. Sie bietet Kindern, ihren Eltern sowie dem pädagogischen Personal den Raum für ein anderes Verständnis von Schule und Lernen – ohne Noten, klassische Fächerstruktur und Ferien. Nach nur drei Jahren Betrieb verzeichnet die Schule mehr als 200 Anmeldung zum Start des Schuljahres 2022/2023 - für lediglich 83 freie Plätze. Das Projekt wird wissenschaftlich von der TU Dresden begleitet und bietet damit erste wichtige Datengrundlagen für den Erfolg von alternativen Schul- und Lernmodellen. Die Lausitzer Stadt Weißwasser bemüht sich aktuell ebenfalls darum, dieses Modell von Schule umzusetzen.



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"Schülerurlaub statt Ferien"

Zum Konzept der Modellschule in Dresden


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Zum Verinnerlichen
Schülermeinungen zur beruflichen Orientierung im Landkreis Dahme-Spreewald
Im Zeitraum von März bis Dezember 2021 wurden an zehn weiterführenden Schulen des Landkreises Dahme-Spreewald circa 380 Schüler*innen der Abschlussklassen zum Thema berufliche Orientierung befragt. Hintergrund für diese Erhebung waren Feststellungen aus der Bildungskonferenz des Landkreises in 2018, die aufzeigten, dass trotz vieler Maßnahmen zur beruflichen Orientierung und einem Arbeitsmarkt mit vakanten (Ausbildungs-)Stellen der überwiegende Teil der Schülerschaft scheinbar ohne konkrete Berufsvorstellungen war und zudem eine hohe Quote an Abbrüchen bei Ausbildungen und im Studium vorherrschte.
Was wünschen sich die jungen Menschen im Landkreis Dahme-Spreewald in Bezug auf die berufliche Orientierung? Auffallend häufig sind der verstärkte Praxisbezug sowie die partizipative Einbindung überhaupt, ebenso wie das Eingehen auf die individuellen Voraussetzungen Bestandteil der Wünsche von Jugendlichen, wenn es um die Entwicklung von Berufswahlkompetenzen und deren Ausgestaltung geht. Ebenfalls bemerkenswert ist, dass bei der Umfrage vor allem die Maßnahmen zur beruflichen Orientierung als besonders wertvoll benannt wurden, bei denen der Handlungsbezug im Vordergrund stand, d.h. wenn die Schüler*innen selbst aktiv wurden und Berufe unter realistischen Bedingungen erleben konnten. Mutmaßlich bleiben Erfahrungen mit konkretem Praxisbezug prägnanter im Gedächtnis und wurden daher häufiger benannt als beispielsweise eher theoriebezogene Maßnahmen, gleichwohl letztere ihre Berechtigung damit erlangen, dass sie einen Einstieg in das Thema gewähren und eine Grundorientierung geben können.
Die Befragung wurde nach Freigabe des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) unter der Federführung des regionalen Bildungsbüros des Landkreises durchgeführt und kam zu den folgenden (ausgewählten) Ergebnissen:
Grafik zeigt Details zur Befragung der Schülerschaft LDS 2021
Mehr zu unserem regionalen Bildungsmonitoring
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Zum Anschauen und Teilen
Interview mit Frau Francken, BASF Schwarzheide GmbH
Im Gespräch mit Anne Francken, kaufmännische Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin bei der BASF Schwarzheide GmbH
Mit dem Themenfilm „Die Lausitz - eine Jugend im Wandel“ blickt das Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz zusammen mit jungen Lausitzer*innen auf die berufliche Bildung im Strukturwandel. Der Film wurde im Oktober 2021 veröffentlicht und zeigt die Perspektiven junger Menschen auf ihre Heimat.
Auch Anne Francken, kaufmännische Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin bei der BASF Schwarzheide GmbH, wirkte in diesem Film mit. Seither hat sich bei dem Chemieunternehmen am Lausitzer Standort in Schwarzheide einiges getan. Wir nutzen die Gelegenheit, um erneut mit Frau Francken ins Gespräch zu kommen und mit ihr über Herausforderungen im Strukturwandel, das Mitnehmen der Belegschaft auf jeweilige Entwicklungswege sowie über ihr aktives Mitwirken am regionalen Transformationsprozess zu sprechen. Sie ist davon überzeugt: „Umbruch bedeutet immer auch Potenzial. Es lohnt sich, jetzt vorzudenken und alles daran zu setzen, das Beste zu bewegen.“
Lesen Sie das Interview in voller Länge!



Zum vollständigen Interview
Zum Themenfilm
Die Lausitz - eine Jugend im Wandel


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Hätten Sie es gewusst?
Studie zur beruflichen Weiterbildung _ BiSMit
Studienbericht: Berufsbezogene Weiterbildung im Strukturwandel – Ein Blick ins Mitteldeutsche Revier
Die Themen rund um unsere sich wandelnde Lern- und Arbeitswelt sind vielschichtig: Herausforderungen, die uns alle betreffen, aber an unterschiedlichen Stellen der Lebensrealitäten andocken und verschieden stark wirken. Eine davon ist die Weiterbildung. Denn: Das (Dazu)Lernen begleitet uns ein Leben lang!
Wie essenziell die Stellschraube „Weiterbildung“ im Kontext der Arbeitswelt und damit auch für den Strukturwandel ist, haben die Kolleg*innen unseres Geschwisterbüros im Mitteldeutschen Revier nun zu Papier gebracht. Eine mehr als lesenswerte Studie: 19 Menschen mit unterschiedlichen Ankerpunkten zum Thema Weiterbildung wurden dafür interviewt und viele Ergebnisse daraus, und damit lebensnahe Eindrücke, niedergeschrieben. Was das mit der Lausitz zu tun hat? Mehr als auf den ersten Blick scheint: Das Mitteldeutsche und Lausitzer Revier zeigen beide ähnliche Strukturen im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Sinne und sind direkt vom Ausstieg aus der Kohleverstromung betroffen.
Das Netzwerkbüro Bildung im Strukturwandel in Mitteldeutschland berichtet zum Rahmen der Studie zur berufsbezogenen Weiterbildung: Weiterbildung ist wichtig, um den verschiedenen Facetten des Strukturwandels zu begegnen und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Dieser Erkenntnis folgend sind in den vergangenen Jahren auf bundespolitischer Ebene zahlreiche Maßnahmen umgesetzt worden, um die Weiterbildungsbeteiligung zu erhöhen. Hervorzuheben sind hier die Nationale Weiterbildungsstrategie (seit 2019), das Qualifizierungschancengesetz (seit 2019) und das Arbeit-von-morgen-Gesetz (seit 2020). In letzterem ist unmissverständlich dargelegt, dass „in lebensbegleitendem Lernen und Weiterbildung der Schlüssel zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit im Strukturwandel [liegt]“. Die bildungspolitische Zielrichtung ist also klar. Doch wie ist die Weiterbildungslandschaft im Mitteldeutschen Revier aufgestellt? Und was können wir aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit in der Lausitz für uns daraus ziehen?
Lesen Sie unbedingt rein – es lohnt sich!


Studie lesen



Kurz notiert: 

Veranstaltungsempfehlung: Fachtag zum Thema “Standortfaktor Bildung. Attraktive Bildungslandschaften stärken die Fachkräftesicherung vor Ort.“
Am 15. Juni 2023 lädt die Transferagentur Brandenburg Bildungsakteure zum Fachtag nach Potsdam ins Seminaris Seehotel ein. Erörtert wird unter anderem: Wie stärken kommunale Bildungslandschaften die Fachkräftesicherung vor Ort? Welche Rolle spielen weiche Standortfaktoren wie z.B. die kulturelle Bildung und was können Bildungslandschaften zur beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung beitragen? Teilnehmende können sich freuen auf:
- inhaltliche Impulse zu kommunalen Bildungsstrategien der Fachkräftesicherung
-.fachwissenschaftliche und praxisbezogene Vorträge in den Themenfeldern Integration, kulturelle Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung
- Austausch mit relevanten Akteuren zu kommunalen Gestaltungsprozessen
Details und Anmeldung ...
Hörenswert: Strukturwandel und Fachkräftesicherung auf den Punkt gebracht
Der Deutschlandfunk hat im März eine aufschlussreiche Sendung zum Thema der Fachkräftesicherung zusammengestellt. Der Strukturwandel und die damit verbundenen Herausforderungen sind in aller Munde – aber was bedeutet er für jeden Einzelnen konkret und wie wirken sich die vielschichtigen Themen auf die jeweiligen Lebens- und Arbeitsbereiche aus? In dem knapp 20-minütigen Beitrag wird ein anschaulich erklärter Rahmen gespannt und auch Lösungsvorschläge aus der Praxis vorgestellt, die Mut machen. Viel Spaß beim Reinhören.
Zum Audiobericht ...

Ostbrandenburg wird zur Modellregion für neue Bildungswege – Ausbildung und Studium auf Augenhöhe
InnoVet, so lautet der Name des Innovationswettbewerbes, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausschrieb und bei dem sich eine Projektidee aus Eisenhüttenstadt final für die Umsetzung qualifiziert hat. Unter der Überschrift „Bottom-Up statt Top-Down – Fachkarrieren neu gedacht“ setzt das Projektteam nun bis 2024 unter anderem das Ziel um, die Karrieremöglichkeiten, die eine Ausbildung mit sich bringt, noch sichtbarer zu machen.
Hintergrund des Wettbewerbes: Attraktivität, Qualität und Gleichwertigkeit der beruflichen Bildung steigern und neue Lernortkooperationen initiieren: Das sind die Ziele von InnoVET. Die 17 Förderprojekte entwickeln und erproben attraktive und hochwertige Qualifizierungsangebote für die berufliche Bildung. Diese schaffen Anreize für junge Menschen, eine Aus- oder Weiterbildung zu beginnen. Die Qualifizierungsangebote orientieren sich an den Bedarfen der Unternehmen und tragen dazu bei, hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden.
Film zum Projekt ...
Interessante Studien und Materialien finden Sie im Bereich „Downloads“ auf unserer Website: www.bildung-lausitz.de
Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz
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Projektleiterin Dorina Benack Redaktion: Nancy Mudrick
Tel.: 0355 - 4946 0653 Tel.: 0355 - 4945 6888
benack@bildung-lausitz.de mudrick@bildung-lausitz.de
www.bildung-lausitz.de
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Gefördert vom
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
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