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Newsletter
Nr. 5 I 2023
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Liebe Leserin, lieber Leser ,
wir sollten reden: über Stellschrauben, Puzzleteile und persönliche Befindlichkeiten.

Die Lausitz als Region befindet sich im Wandel: „Schon wieder“, raunen die einen. „Wie immer“, heißt es schulterzuckend von anderen. „Na endlich“ jubilieren weitere. Die Reaktionen sind so verschieden wie die Herausforderungen und Chancen vielfältig. Zahlreiche Stellschrauben müssen gedreht werden, um die Region auf zukunftsfähige Beine zu stellen – Bildung ist eine der wirkmächtigsten. So abstrakt der Begriff der Bildung auch erscheinen mag, bei genauerer Betrachtung kann sie das universelle Puzzleteil sein, das vielen Lausitzerinnen und Lausitzern neue Chancen eröffnet. Denn Bildung bereichert und verbindet – das zeigt auch unser Rückblick auf die Bildungskonferenz Lausitz am 12.09.23 in Cottbus, nachzulesen im Punkt „zum Lesen“.

In diesem Newsletter möchten wir aufzeigen, warum die berufliche Weiterbildung zur Fachkräftesicherung beiträgt und wie herausfordernd sich dabei die individuelle Umsetzung gestaltet (Punkt „zum Hören und Sagen“). Und an dieser Stelle kommen die persönlichen Befindlichkeiten ins Spiel. Die Bereitschaft zu individueller Weiterentwicklung sowie der Drang nach beruflicher Fortbildung bergen großes Potential für alle. Gleichzeitig sind sie unterschiedlich stark ausgeprägt – sowohl auf Seiten der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als auch bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. In diesem Zusammenhang müssen beispielsweise Fragen beantwortet werden, wie: Welche Weiterbildungskultur wollen wir zukünftig pflegen? Welchen Stellenwert gestehen wir ihr zu? Und was ist jede und jeder bereit dafür zu investieren? „Es muss persönlich werden, damit Veränderungen möglich werden“, so beschreibt es Svenja Hofert passend. Sie ist Autorin, Bloggerin und Vortragsrednerin und setzt sich in ihren Werken mit den Themen New Work, Unternehmenswachstum, Arbeitswelt, Persönlichkeitsentwicklung und Agilität auseinander. Im Punkt „zum Verinnerlichen“ haben wir Ihnen zusammengestellt, wie viele Menschen in der Lausitz im September eine Förderung für berufliche Weiterbildung durch die Bundesagentur für Arbeit erhalten haben.

Auch wir als Team des Netzwerkbüros Bildung in der Lausitz durchleben Wandel – seit dem 01. Oktober 2023 haben wir einen neuen Projektleiter an Bord. Wir freuen uns, dass Dr. Thomas Prennig den Weg zu uns gefunden hat und wir zukünftig zusammen die Themen rund um Bildung im Lausitzer Strukturwandel voranbringen und weiter in die Region tragen. Mehr zu Dr. Thomas Prennig verraten wir bald auf unserer Website, auf unserem LinkedIn Profil und in der Dezemberausgabe unseres Newsletters.

In diesem Sinne: Bleiben Sie neugierig auf Veränderungen, seien Sie mutig gegenüber Herausforderungen und entdecken Sie die Chancen, die durch gemeinsames Vorankommen entstehen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Weitererzählen! Herzliche Grüße sendet das Team des Netzwerkbüros Bildung in der Lausitz
Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz
c/o kobra.net, Kooperation in Brandenburg, gemeinnützige GmbH
Projektleiter: Dr. Thomas Prennig
Tel.: 0355 - 49 460 653 I prennig@bildung-lausitz.de
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Zum Lesen
Bildungskonferenz Lausitz I Unser Rückblick

Das war die Bildungskonferenz Lausitz – Unser Rückblick für Sie
Ein Tag im Zeichen der Bildung: Am 12. September 2023 lenkten wir, das Team des Netzwerkbüros Bildung in der Lausitz, den Fokus einmal mehr auf den Stellenwert der Bildung im Rahmen des Lausitzer Strukturwandels. Mehr als 100 regionale Bildungsakteure aus der brandenburgischen sowie sächsischen Lausitz sind der Einladung nach Cottbus zur ersten länderübergreifenden Bildungskonferenz gefolgt.
Unter der Überschrift „Kooperationen für Bildung im Lausitzer Strukturwandel“ konnten sich die Teilnehmenden auf ein abwechslungsreich gestaltetes Programm mit Impulsen, Ideen und vielen (interaktiven) Möglichkeiten für den gemeinsamen Austausch freuen. Die Bildungskonferenz Lausitz bleibt den Teilnehmenden sicher als kommunikativer und impulsreicher Tag in Erinnerung. Sie sollte unseren Gästen als Plattform dienen, um für die alltägliche Arbeit im Bereich der Bildung (im Lausitzer Strukturwandel) neu und/oder enger zusammenzurücken, damit Prozesse weiter vorangetrieben werden. Was genau geschah, lesen Sie in unserem Rückblick auf die Bildungskonferenz Lausitz.
Ein Auszug aus dem Rückblick
Den Auftakt gab Dr. Thomas Greiner. Als Ministerialdirigent der Unterabteilung 33 „Lebensbegleitendes Lernen“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung brach er gleich zu Beginn eine Lanze für die Bildung als zentrale Stellschraube für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen im Allgemeinen und im Besonderen im Rahmen des Strukturwandels in der Lausitz. Denn: „Bildung sichert Zukunft und ist kein Nischenthema“. Er betonte, dass attraktive Bildungslandschaften essenziell sind für die individuelle Entwicklung jedes Einzelnen und damit einen Ankerpunkt für alle darstellen. Damit die Lausitz ein Hafen bleibt und gleichzeitig Anlaufstelle beispielsweise für (Nachwuchs-)Fachkräfte wird, müssen die regionalen Akteurinnen und Akteure ihre Blickwinkel erweitern, miteinander ins Gespräch kommen und zusammen an einem Strang ziehen ...

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Zum Hören und Sagen
Berufliche weiterbildung

Herausforderungen und Hemmnisse in der beruflichen Weiterbildung
Berufliche Weiterbildung stellt den Erhalt und Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit mittels Aneignung neuer oder Erweiterung bestehender Kompetenzen angesichts des demografischen, digitalen und ökologischen Wandels sicher. Beschäftigten werden individuelle berufliche Entwicklungs- und Aufstiegsperspektiven ermöglicht. Sie hat demnach einen essenziellen Stellenwert im Rahmen der Fachkräftesicherung und erhält die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft (vgl. BMAS/BMBF 2022, S. 6; OECD 2022, S. 148).
Ein hoher Anteil der Beschäftigten in Deutschland nimmt berufliche Weiterbildungs-maßnahmen noch nicht wahr (46 % im Jahr 2020). Demzufolge stehen der Etablierung einer flächendeckenden und aktiv gelebten beruflichen Weiterbildungskultur in Unternehmen strukturelle Hemmnisse und Hürden im Weg. Eine Literaturanalyse unseres Netzwerkbüros macht deutlich, dass nicht nur persönliche Gründe (wie Lernblockaden, der vorherrschende Arbeitskräftemarkt oder die fehlende Vereinbarkeit von Weiterbildung und privaten, familiären Verpflichtungen) Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon abhalten, berufliche Weiterbildung wahrzunehmen. Auch unternehmensseitige Hindernisse sind am Wirken: So bindet das operative Tagesgeschäft alle zur Verfügung stehenden personellen und zeitlichen Ressourcen oder werden Weiterbildungsbedarfe aufgrund einer fehlenden langfristigen Personalplanung nicht erkannt. Für Weiterbildungsdienstleister gestaltet sich vor allem die Erarbeitung neuer Weiterbildungsangebote, als langwieriger und kostenintensiver Prozess, herausfordernd. Auch eine fehlende Zusammenarbeit zwischen Weiterbildungsträgern und Unternehmen sowie anderen Anbietern beruflicher Weiterbildungsangebote behindert die Herausbildung einer starken beruflichen und zeitgemäßen Weiterbildungslandschaft. Nicht zuletzt fallen die Kriterien für Weiterbildungsförderungen und damit für die finanzielle Unterstützung von Unternehmen, Beschäftigten oder Bildungsträgern oft allzu restriktiv aus, um die vorhandenen Fördermittel vollumfänglich abzuschöpfen. Die Antragstellung auf Förderung wird durch einen hohen bürokratischen Aufwand verkompliziert, sodass viele, vor allem kleinere Unternehmen und Bildungsanbieter, aufgrund personeller und zeitlicher Kapazitäten diese Hürde scheuen. Eine intransparente Vielzahl an Fördermöglichkeiten und Orientierungs- sowie Beratungsangeboten rundet das Bild der Herausforderungen in der beruflichen Weiterbildung ab.
>> Es gilt daher, Handlungsempfehlungen zu unterbreiten und Stellschrauben in den Blick zu nehmen sowie Good-Practice-Beispiele stärker zu kommunizieren, um die benannten Hürden zu nehmen und die berufliche Weiterbildung für die Zukunft zu stärken.
Genau Ihr Thema und Sie möchten mehr dazu lesen? Lassen Sie es uns wissen und wir senden Ihnen mit Veröffentlichungstermin (vsl. Q 1/2024) unsere neue Publikation sowie die komplette Literaturanalyse zum Thema ‚berufliche Weiterbildung‘ digital zu.


Ja, ich möchte mehr zur beruflichen Weiterbildung lesen.


Quellennachweise aus dem Text:
- BMAS/BMBF - Bundesministerium für Arbeit und Soziales/Bundesministerium für Bildung und Forschung (2022): Nationale Weiterbildungsstrategie. Gemeinsam für ein Jahrzehnt der Weiterbildung – Aufbruch in die Weiterbildungsrepublik. Fortführung und Weiterentwicklung. Berlin. Link (letzter Zugriff: 24.01.2023)
- OECD (2022): Bildung auf einen Blick 2022. OECD-Indikatoren. Paris. Link (letzter Zugriff: 15.06.2023)
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Zum Verinnerlichen
Wissenswertes zusammengetragen von unserem regionalen Bildungsmonitoring: Förderung beruflicher Weiterbildung durch die Bundesagentur für Arbeit
Für die Wahrnehmung von Angeboten zur beruflichen Weiterbildung können Unternehmen und Beschäftigte finanzielle Unterstützung durch Fördermittel aus Weiterbildungs-förderungen beantragen – so auch Förderungen durch die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die BA bezuschusst etwa im Rahmen ihrer arbeitsmarktpolitischen Instrumente die Teilnahmekosten an beruflichen Weiterbildungen oder zahlt einen Arbeitsentgeltzuschuss zur beruflichen Weiterbildung Beschäftigter. Aufgrund begrenzter finanzieller Eigenmittel fungieren diese (anteiligen) Zuschüsse für nicht wenige Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber als Voraussetzung, um berufliche Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen zu können.
Im September 2023 wurden in der Lausitz 1.725 Personen in Bezug auf ihre berufliche Weiterbildung im Rahmen des SGB II und SGB III durch die BA gefördert. Die Lausitzkarte in unserer erstellten Infografik zeigt die Verteilung dieser Förderungen auf die Lausitzer Landkreise und die kreisfreie Stadt Cottbus. Ein Blick auf die Entwicklung der geförderten Teilnahme an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen innerhalb der Lausitz in den letzten Jahren zeigt, dass in diesem Jahr 34,2 % weniger Förderungen als noch vor vier Jahren durch die BA bewilligt wurden. Diese Abnahme mag einerseits an der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Rückgang an angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen liegen. Andererseits könnten die Fördermöglichkeiten durch die BA allerdings auch noch nicht ausreichend bekannt sein und daher häufig ungenutzt bleiben.
Unsere Pro-Tipps: Das Online-Tool „New Plan“ von der Bundesagentur für Arbeit ermöglicht Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beispielsweise einen guten Einstieg, um sich über Möglichkeiten und Chancen für die eigene berufliche Weiterbildung zu informieren. Schauen Sie sich gern die Website dazu an oder vereinbaren einen persönlichen Beratungstermin. Arbeitgeberseitig können sich Interessierte bei der BA zur Qualifizierungsoffensive WEITER.BILDUNG! beraten lassen, um auch im Hinblick auf den Strukturwandel wettbewerbsfähig zu bleiben.
Grafik zeigt Details zum Thema Weiterbildung in der Lausitz
Mehr zu unserem regionalen Bildungsmonitoring
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Zum Anschauen und Teilen
Lausitz Monitor 2023
Stimmungen aus der Region – der Lausitz Monitor für 2023
Seit 2020 erscheint der Bericht über die repräsentative Bevölkerungsbefragung aus und für die Lausitz. Die daraus resultierenden Ergebnisse sollen ein Stimmungsbild zum Strukturwandel in der Region malen. Befragt werden jährlich insgesamt 1.000 Menschen aus dem sächsischen und brandenburgischen Teil der Lausitz. Wie blicken die Lausitzerinnen und Lausitzer in ihre persönliche Zukunft? Wie zufrieden sind sie mit der derzeitigen Situation in der Lausitz? Erachten sie den Strukturwandel immer noch als eine Notwendigkeit? Diese und weitere Fragen mit den jeweiligen Ergebnissen finden Sie auf der dazugehörigen Website.


Zum Lausitz Monitor 


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Haben Sie es im Blick?
Nationale Weiterbildungsstrategie
Der Bund bietet mit der ‚Nationalen Weiterbildungsstrategie‘ einen weiterentwickelten Werkzeugkoffer, um zur Fachkräftesicherung beizutragen
Aus der Pressemitteilung: Unter dem Motto „Kontinuität und Aufbruch“ enthält die Weiterbildungsstrategie konkrete Maßnahmen und neue Initiativen zur Fortentwicklung des Weiterbildungssystems sowie zur Stärkung der Weiterbildungskultur. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Personengruppen, die bisher unterdurchschnittlich an Weiterbildung teilnehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), denen es oft an zeitlichen und finanziellen Ressourcen für mehr Weiterbildungsanstrengungen fehlt. Unter anderem sollen die Zugänge zu Beratung, Förderung und Weiterbildungsangeboten erleichtert und die digitale Weiterbildung gestärkt werden.


Pressemitteilung weiterlesen



Kurz notiert:
Wie ist die Stimmung unter den Lehrkräften an deutschen Schulen?
Mit dem im September 2023 veröffentlichten deutschen Schulbarometer ermöglicht die Robert Koch Stiftung differenzierte Einblicke in aktuelle Herausforderungen an Schulen aus Sicht der Lehrkräfte. Im Rahmen der Umfrage geht es um Fragen zur Kinderarmut, zur Teilzeitarbeit von Lehrkräften sowie um den aktuellen Stand der Digitalisierung und Inklusion. Dabei erfahren Sie unter anderem, was es braucht, um beispielsweise der steigenden Arbeitsbelastung von Lehrkräften entgegenzuwirken und wie der Beruf allgemein (wieder) attraktiver gestaltet werden könnte.
Lesen Sie hier in die vollständige Befragung ...
#Mission2038 – Deine Zukunft in der Lausitz: Zwei Tage, 60 Schülerinnen und Schüler, ein Pilotprojekt
Der Strukturwandel betrifft alle Lausitzerinnen und Lausitzer, aber im besonderen Maße junge Menschen und ihre Zukunft in der Region. Ihnen die Potenziale des Strukturwandels und damit verbunden eine attraktive Bleibeperspektive aufzuzeigen, kann maßgeblich dazu beitragen dem Abwanderungstrend entgegenzuwirken. Doch wie können sie über den Strukturwandel und die damit einhergehenden regionalen Veränderungen altersgerecht informiert werden? Die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) gestaltete gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ein Programm für junge Menschen, um den Strukturwandel hautnah zu vermitteln und erlebbar zu machen. Welchen Rahmen die Organisatoren dabei aufspannten, lesen Sie nachfolgend.
Zum Bericht …
Interessante Studien und Materialien finden Sie im Bereich „Downloads“ auf unserer Website.
Netzwerkbüro Bildung in der Lausitz
c/o kobra.net, Kooperation in Brandenburg, gemeinnützige GmbH
Projektleiter Dr. Thomas Prennig Redaktion: Nancy Mudrick
Tel.: 0355 - 4946 0653 Tel.: 0355 - 4945 6888
prennig@bildung-lausitz.de mudrick@bildung-lausitz.de
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Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
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